Lüften Sie das Geheimnis um Ihre Zufriedenheit im Job

By Nadya Bujnowski | Allgemein

Es gibt nichts anstrengenderes, als Tag ein Tag aus in eine Arbeit zu gehen, die einen unzufrieden macht. Wir verbringen dort so viel Zeit, dass die dort gemachten Erlebnisse und Erfahrungen starken Einfluss auf unser Verhalten und Gefühlslage außerhalb der Arbeit nimmt. 

Manchen ist das bewusst, anderen nicht. Die einen sehen dies ein und beginnen etwas zu ändern - aber WAS?

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Auf zu mehr Jobzufriedenheit

Sie möchten, wie fast jeder andere auch, gern zufriedener mit Ihrem Job sein, Ihrer Leidenschaft nachgehen und sich nicht unter Druck gesetzt fühlen?

Wenn ja, dann ist es schon mal ein Anfang, dass Sie herausgefunden haben, was Sie definitiv nicht zufrieden stellt. Nämlich in diesem Fall: Ausbleiben von Leidenschaft und zu starken Druck.

Was macht Sie außerdem unzufrieden?

Die wenigsten unter uns geben sich selbst die Verantwortung dafür zufrieden zu sein. Die vermeintliche glasklare Abhängigkeit von so vielen außenstehenden Faktoren wie Kunden, Kollegen, Chefs, Firmenklima, Management-Entscheidungen, usw. verführt uns dazu, einen "Schuldigen" zu suchen. 

Wir denken, dass wir unzufrieden mit eben diesen Faktoren und Verhältnissen sind. "Wären diese nicht so, dann würde auch der Rest sauber funktionieren". So oder so ähnlich stellen wir uns unsere Welt vor. Wir verhalten uns ähnlich wie Strom: Wir nehmen den Weg des geringsten Widerstands. 

Fatal

Was wir dabei nicht merken:
Allen, die wir als "schuldig" sehen und empfinden geben wir mit unserer Schuldzuweisung doch tatsächlich die Macht über unsere Zufriedenheit zu bestimmen. Der, der Schuld ist, ist im Umkehrschluss ja auch genau der, der die Sache x/y hätte 'verhindern' können. Schon haben Sie ein Stück Selbstkontrolle über sich selbst verschenkt - was eigentlich absolut und zu 100% bei Ihnen bleiben sollte.

Welche Verantwortlichkeiten sollten Sie also besser selbst übernehmen? Was können Sie nun für sich tun?

Eine aktuelle Studie bestätigt: Wer sich die Zeit nimmt, regelmäßig die eigene Leistung zu reflektieren, der steigert damit die individuelle Performance und gleichzeitig seine persönliche Jobzufriedenheit.

Eine Studie* von Giada di Stefano (Assistant Professor of Strategy and Business Policy, Business School HEC Paris) zeigt, dass sich regelmäßige Reflexion im beruflichen Kontext positiv auf Leistung und Produktivität auswirkt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Reflexion bei Berufstätigen das Gefühl von Kompetenz ebenso erhöht wie auch das Selbstbewusstsein in Bezug auf das persönliche Aufgabenfeld. Dies hat ausgesprochen positive Auswirkungen auf die persönliche Leistung, stellt aber auch einen alternativen Weg zur Produktivitätssteigerung in Unternehmen dar.

Schließlich sind zufriedene Mitarbeiter seltener krank, deutlich motivierter bei ihrer Tätigkeit und zeigen ein höheres Engagement. Gleichzeitig steigt die Mitarbeiterbindung und sorgt für eine sinkende Fluktuation. Eine klassische Win-Win-Situation.

Jobzufriedenheit gezielt verbessern

Wer an seinem Arbeitsplatz erfolgreich agiert, der verspürt auch Zufriedenheit im Job. Verständlich, denn uns motivieren erreichte Ziele mehr als Probleme, an denen wir gescheitert sind. 

Demzufolge ist es im eigenen Interesse, für das persönliche Wohlbefinden die eigene Produktivität auf ein hohes Level zu heben.

Aber wie kann man den Hebel auf Erfolg stellen, fragen sich gewiss einige Leser? Es ist gar nicht so schwer: Ein gut vorbereiteter Tagesplan sorgt dafür, dass wir die gesetzten Ziele auch wirklich erreichen.

Leistungsfähigkeit erhöhen

Die Erstellung eines Tagesplans sollte unter Berücksichtigung des persönlichen Biorhythmus stattfinden. Es gibt Zeiten, zu denen wir ausgesprochen leistungsfähig sind. Aber es gibt eben auch die Momente, in denen wir uns lieber den leichteren Routinearbeiten zuwenden sollten. 

Natürlich variiert dieser Rhythmus unter den Menschen, liegt jedoch bei den meisten Individuen relativ nah beieinander. So erreicht unsere Leistungsfähigkeit vormittags das höchste Level.

Deshalb sollte das bei der Erstellung eines Tagesplans genau die Zeit sein, in der wir herausfordernde Tätigkeiten erledigen. Die Konzentrationsfähigkeit fällt ab dem frühen Nachmittag ab, weshalb dann keine Arbeiten mehr erledigt werden sollten, die uns mental zu stark fordern.

Das Wissen über den persönlichen Biorhythmus hilft dabei, die eigene Leistungsfähigkeit und die persönliche Produktivität und in Folge auch die Zufriedenheit im Job zu erhöhen.

Orientierung für mehr Produktivität

Basis unserer Produktivität bildet ein durchdachter Tagesplan. Sein Nutzen kann enorm sein, denn er schafft eine wichtige Orientierung und verleiht unserem Arbeitstag eine sinnvolle Struktur.

Des Weiteren besitzt er eine wirkliche Aussagekraft über das, was wir an einem Tag leisten werden und wollen. Das wird nach Erreichung dieser täglich gesetzten Ziele eine ausgesprochen motivierende Wirkung auf uns haben. 

Als Basis für den Tagesplan dienen grundsätzlich die Erfahrungen zu unseren Tätigkeiten in enger Verknüpfung zu dem dafür erforderlichen zeitlichen Rahmen. Somit sollte man vor dem Erstellen des Plans eine genaue Übersicht schaffen, welche Tätigkeiten im Arbeitsalltag wie viel Zeit benötigen.

Vorteile

  • Wir können uns darauf einstellen, was uns an dem jeweiligen Arbeitstag erwartet
  • Bearbeitung von Aufgaben, die bereits definiert sind (wie weit will ich damit kommen und wie viel Zeit habe ich dafür eingeplant)
  • Nachweislich konzentrierte Arbeits-Zeitfenster 
  • Priorisierung nach Wichtigkeit
  • Realistischere Einschätzung, ob kurzfristige Zusatzaufgaben angenommen werden können oder besser abgelehnt werden sollten

Time Tracking Tool für anhaltende oder wachsende Zufriedenheit Job

Das manuelle Tracking der täglichen Arbeit unterstützt zwar eine Steigerung der eigenen Produktivität und Jobzufriedenheit, ist aber relativ umständlich in der Durchführung.

Wir sollten hier eine passende(!) Time Tracking Software nutzen. Mit einer smarten Tracker Software erhält man bequem einen tatsächlichen Überblick darüber, mit welchem Zeitaufwand welche Tätigkeit behandelt wird. 

Daraus entspringt dann die Grundlage für den Tagesplan.

Weiterer Vorteil: exaktere Reflexion

Das Tracking ist ein wesentlicher Teil bzw. eigentlich DIE Voraussetzung für eine aussagekräftige Selbstreflexion. Denn je qualitativer die Tracking Daten über Arbeitszeiten, etc., desto besser lernen wir uns kennen. 

Folgt man einem aus dem Time Tracking gewissenhaft erstellten Tagesplan, reflektiert und dokumentiert die Errungenschaften regelmäßig (z.B. in einem Erfolgsjournal) erhöht sich die eigene Leistung und Produktivität.

Die Folge ist unsere angestrebte erhebliche Zunahme bei der Jobzufriedenheit.

Fazit

  1. Selbst Verantwortung übernehmen (selbst für vermeintlich außenstehende Faktoren)
  2. Bewusst darüber werden, was Sie im Job unzufrieden macht und gezielt überlegen, wie Sie Einfluss auf diese Dinge haben, um sie für Sie angenehmer zu gestalten
  3. Reflektieren Sie vor allem über die positiven Dinge & Errungenschaften in der Arbeit (das motiviert Sie und macht Sie Leistungsfähiger)
  4. Erstellen Sie Ihren individuellen Tagesplan, der nicht von Ihnen abverlangt mitten im Suppenkoma höchst kreative oder komplizierte Themen zu bearbeiten
  5. Dokumentieren Sie genau wie viel Zeit Sie für Ihre unterschiedlichen Tätigkeiten aufwenden
  6. Tracken Sie sich entweder manuell (auf einem Blatt Papier oder einer Excel-Tabelle) oder nutzen Sie eine passende Tracking Software, die Ihnen so viel wie möglich automatisch abnimmt, und Ihnen keinen Mehraufwand bereitet
  7. Reflektieren Sie sich regelmäßig - hier finden Sie einen Selbsttest zum Thema Selbstreflexion.
Ihr Feedback hilft uns sehr, uns auf die wichtigen Dinge zu fokussieren!

About the Author

Ich bin gern mit Menschen in Kontakt, kommuniziere und diskutiere gerne. Die Eigenschaften 'Hilfsbereitschaft' und ein 'Hang zum Verrückt sein' charakterisieren mich ganz gut. Neben meinem Beruf schließe ich gerade meinen MBA ab. Ehrgeizig und offen für neue Herausforderungen bin ich demnach auch, allerdings nicht immer. Denn auch meine Motivation und Produktivität stellen nicht immer einen exponentiellen Graphen dar. Genau deshalb beschäftige ich mich aber so gern mit diesen Themen und teile Erfahrungen, Wissen und Tipps mit allen die das auch wollen :)

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