Selbstreflexion und Selbsterkenntnis machen nicht nur erfolgreich und produktiv sondern auch enorm glücklich und zufrieden! Finden Sie heraus wie Sie Selbstreflexion "erlernen" können um sich selbst besser kennen zu lernen. Verstehen Sie wieso diese Fähigkeit so wichtig ist und machen Sie den Test.
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Definition von Selbstreflexion
Die Selbstreflexion leitet sich von dem Begriff Reflexion ab. Reflexion oder reflektieren beschreibt die Hinwendung zu etwas. Sie wird auch mit den Begriffen spiegeln oder zurückwerfen gleichgesetzt.
Stellen Sie es sich wie damals im Physikunterricht vor: Ein Spiegel wirft das Licht was auf ihn gerichtet wird zurück. Bei der Selbstreflexion werfen Sie einen Blick auf sich selbst zurück und führen ein inneres „Gespräch“ mit sich.
Selbstreflexion Bedeutung
Sich selbst zu reflektieren ist also eine Hinwendung zu oder Spieglung von sich selbst. Es ist die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Selbstbeobachtung. Selbstreflexion bedeutet seine Gedanken auf sich zu wenden und über sich selbst nachzudenken.
Dabei wirft man immer auch einen Blick zurück in seine Vergangenheit. Ob das die vorherigen paar Minuten sind oder Ereignisse von vor Jahrzehnten. Wichtig ist, dass es bei der Selbstreflexion immer um Sie geht. Und darum wie & warum Sie so reagieren, entscheiden, handeln und fühlen.
Ist Selbstreflexion denn echt so wichtig?
Ein klares >>Ja<<. Selbstreflexion ist absolut erfolgskritisch! Vorausgesetzt, Sie wollen erfolgreicher und produktiver werden und Ihr Verhalten kontrollieren. Dafür können Sie sich persönlich und/oder beruflich weiterentwickeln. Und zwar am besten indem Sie lernen Ihr Verhalten und Ihre Entscheidungen anzupassen & zu kontrollieren.
Kommen wir nun dazu, was Ihnen die Selbstreflexion überhaupt bringt.
Was können Sie von einer Selbstreflexion denn nun erwarten?
In diesem Abschnitt geht es darum sich den tatsächlichen Nutzen regelmäßiger Selbstreflexion bewusst zu werden.
Im Rückblick auf sich selbst beleuchten Sie Ihre vergangenen Ereignisse, Situationen, Emotionen, Gedanken sowie Entscheidungen. Während Sie also in Gedanken Vergangenes erneut „durchleben“ oder nachempfinden, lernen Sie sich selbst genauer kennen.
Einen ganz klaren Plan zu haben, sich selbst verstehen und kontrollieren zu können wird Ihnen an tag 1 bereits enorm Freude, gute Laune & Selbstbewusstsein verleihen. Sie werden lockerer und sehen Situationen aus einem anderen Blickwinkel.
Sie werden...
- ...Ihr Handeln hinterfragen und
- ...bestenfalls nachvollziehen können.
- ...sich über Ihre Reaktionen und
- ...sich den Einflussfaktoren Ihrer Reaktionen bewusst.
Dieses Wissen verleiht Ihnen
- Selbstvertrauen und
- eine immense Power.
Denn alles was Sie wissen beeinflusst Ihr Verhalten. Sie können diesen Einfluss jetzt steuern und für Ihren Erfolg nutzen!
Wissen Sie wie gut Sie im Reflektieren von sich selbst sind? Machen Sie jetzt gleich den Test und finden Sie es heraus!
Selbstreflexion Beispiel
Situation:
Nehmen wir an Sie und Ihre Arbeitskollegen haben einen absoluten Projekterfolg erzielt. Das wird natürlich gefeiert! Sie alle haben nun quasi Ihre Messlatte höher gelegt. Ab sofort wird man von Ihnen und Ihren Kollegen erwarten, dieses Erfolgsniveau zu halten.
Eventuell ist sogar ein Bonus daran geknüpft, den Sie sich gern holen möchten. „Toll,“ denken Sie, „wenn wir das einmal geschafft haben, gelingt es uns auch ein weiteres Mal.“ Ist doch so, oder? In Sportmeisterschaften sehen wir doch auch oft die gleichen Siegesgesichter!
Das ist schon richtig. Und natürlich können Sie dieses Niveau halten. Aber nur wenn Sie wissen was zu diesem großen Erfolg geführt hat!
Fallen Ihnen spontan Faktoren ein die Sie zum Erfolg geführt haben? Vielleicht so etwas wie „gute Kommunikation im Team“. „Anforderungen waren verständlich“. „Probleme konnten schnell gelöst werden"?
Problem:
Das ist schon mal gut, aber die Erkenntnisse sind noch viel zu grob. Sie lassen sich für die Reproduktion Ihres Erfolgs nicht verwenden. Man muss herausfinden, warum diese Erfolgsfaktoren zum Erfolg geführt haben.
Dafür brauchen wir ein Verständnis von Ursache-Wirkung. Wenn Sie dieses mithilfe der Selbstreflexion erarbeitet haben, dann lässt sich Erfolg auch wiederholen. Und zwar kontrolliert und mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit.
Zurück zum Beispiel:
Sie werden z.B. erfahren, dass die Kommunikation so gut geklappt hat, weil Sie sich zwei feste wöchentliche Besprechungstermine gesetzt haben. Und die wurden von allen Kollegen wahrgenommen.
Die Anforderungen waren verständlich, weil das Konzept gut gegliedert und detailreich war.
Probleme konnten gelöst werden, weil Sie einer optimalen Fehlerkultur folgen.
Erste Ergebnisse der Reflexion:
Mit diesen Informationen können Sie schon viel mehr anfangen, weil sie detaillierter sind. Das macht sie eher reproduzierbar. Vielleicht nicht immer von Ihnen selbst, aber das müssen sie auch nicht. Es geht darum, dass Sie erkennen und verstehen was den Erfolg auslöst.
Machen Sie die dafür verantwortliche Personen darauf aufmerksam und verteilen Sie passende Anforderungen. Erkennen Sie, dass Sie theoretisch für alles ein Stückweit verantwortlich sind. Fangen Sie an Dinge zu beeinflussen, die bisher "nicht in Ihrem Einflussbereich" lagen.
Sie können aber auch noch tiefer in die Selbstreflexion eintauchen und herausfinden:
- Wieso alle Kollegen an den Besprechungsterminen teilhaben konnten? (waren es einfach gute Wochentage? Oder Personen ohne Familie/Kinder? Vollzeitarbeitende? Super Tageszeiten?)
- Was dazu führte, dass das Konzept so detailreich und gut gegliedert war? (lag das an dem Mitarbeiter der es schrieb? Oder an dem, der es in Auftrag gab? Haben wir einen neuen Mitarbeiter der das gemacht hat? Liegt es an gewissen Regeln oder Prozessschritten die zu dem guten Konzept geführt haben? Wurde mehr Zeit in das Konzept investiert?)
- Wieso die Fehlerkultur so optimal funktioniert hat? (taten die regelmäßigen Meetings/Seminare gut? Gab es Belohnungen für richtiges Verhalten? Liegt es daran, dass wir ein recht kleines Team sind?)
Sie erhalten die Antworten die Sie gesucht haben & die Sie wirklich weiterbringen! Und dann können Sie mit Ihren Kollegen den Erfolg gezielt und mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen.
Warum? Weil Sie die Erfolgsfaktoren dann bewusst steuern bzw. beeinflussen können durch das, was Sie aus Ihrem Erfolg und der Reflexion gelernt haben!
Die Reflexion für sich selbst im Berufsalltag nutzen
Das gilt natürlich auch für Sie selbst. Wenn Sie an bestimmten Aufgaben hängen und nur schwer weiterkommen: pausieren und reflektieren Sie! Erinnern Sie sich an ein ähnliches Problem? Was hat Ihnen damals zur Lösung verholfen?
Das wenden Sie dann auch gezielt für Ihre Aufgabe bzw. das aktuelle Problem an. Schreiben Sie es sich vorsichtshalber auf - für das nächste Mal. Behalten Sie auch Ihren Tagesplan im Blick und finden Sie beim Reflektieren heraus, wann Ihnen welche Aufgaben am besten gelingen.
Selbstreflexion schreiben
Ihre wertvollen Erkenntnisse sammeln Sie dann in einem Erfolgsjournal. So orientieren Sie sich bei der nächsten Selbstreflexion an realitätsgetreuen Situationen. Gelerntes kann dann bewusst umgesetzt werden.
Sie erhöhen damit die Aussagekraft Ihrer Reflexion. Und der Grund für Situationen, Entscheidungen, usw. erschließt sich. Denken Sie also daran die Antworten des Dialogs mit sich selbst in Ihr Erfolgstagebuch aufzunehmen.
So werden Sie von Ihrer Selbstreflexion noch viel öfter profitieren können. Vergleichen können Sie das mit Lessons-Learned-Workshops und dem Ableiten von Best Practices.
Selbstreflexion Methoden / Ansätze
Die Selbstreflexion ist ein Gespräch mit sich selbst. Sie erreichen es mit verschiedenen Methoden. Die unterschiedlichen Methoden eignen sich zum Reflektieren der eigenen Person und erlebter Situationen:
Methode Nr. 1: Spazieren gehen
Machen Sie 1x pro Woche einen längeren Spaziergang und lassen Sie dabei bestimmte Situationen Revue passieren. Wenden Sie Ihre volle Aufmerksamkeit darauf und fokussieren Sie Ihre Gedanken auf Ihre Reflexion.
Methode Nr. 2: Erfolgsjournal schreiben
Das Aufschreiben Ihrer Erfolge ist bereits eine Art der Reflexion. Sie wiederholen Ereignisse, Entscheidungen, etc. und gehen diese dabei gedanklich noch einmal durch. Schreiben Sie nicht nur große Projekterfolge auf, notieren Sie auch kleine Erfolge. Das ist wichtig damit sich eine Regelmäßigkeit zur Selbstreflexion bei Ihnen einstellt.
Methode Nr. 3: Das innere Team
Stellen Sie sich vor, dass Ihre unterschiedlichen, inneren Stimmen quasi ein Arbeitsteam sind. Sie halten gerade eine Konferenz ab. Sie selbst leiten diese Diskussion an, lassen Ihren Stimmen freien Lauf. Fassen Sie zwischendurch die Gedanken zusammen um sie zu strukturieren. Das hilft um zu richtigen Entscheidungen zu kommen.
Methode Nr. 4: Meditation
Nehmen Sie sich jeden Morgen oder Abend eine Auszeit. Seien Sie außer Reichweite von Störungen wie Straßen-, Personen- & Handylärm. Schalten Sie TV & Radio ab. Richten Sie Stille ein. Dann gehen Sie tief in sich und beantworten Ihre Fragen. Das darf auch eine Weile dauern, es gibt keine Vorgaben.
Wichtig, damit es funktioniert: Sie dürfen nicht gestört werden und sich nicht stressen/hetzen lassen.
Sie möchten gern wissen wie Sie Ihre Reflexion verbessern können?
Machen Sie gleich den Test und erhalten Sie einen exklusiven Leitfaden für Ihre Selbstreflexion Gratis dazu!
Selbstreflexion – Fragen
Da es bei der Reflexion darum geht die richtigen Antworten zu finden, müssen wir die richtigen Fragen stellen. Vor allem wenn es um Reflexion im Berufsalltag geht. Sie haben sicher bestimmte Gründe, Ziele oder Fragen, die Sie mithilfe der Reflexion beantworten möchten. Am besten schreiben Sie all Ihre Fragen auf, bevor Sie loslegen.
Falls Sie sich einfach nur selbst besser verstehen lernen wollen, helfen Ihnen folgende Fragen:
- Welche Ziele habe ich im vergangenen Jahr erreicht?
- Wieso habe ich diese Ziele erreicht, wieso nicht?
- Welche Pläne habe ich?
- Warum habe ich diese Pläne?
- Passt mein Umfeld noch zu mir und meinen Plänen?
- Welche Menschen sind mir wichtig?
-Wieso sind mir diese Menschen wichtig?
- Was finde ich gut an mir?
- Wieso finde ich das gut an mir?
- Was finde ich schlecht an mir?
- Woher kommt es?
- Wieso finde ich das schlecht an mir?
- Woher kommt es?
- usw.
Es kann hier unendlich viele Fragen geben. Formulieren Sie die Fragen die Ihnen besonders wichtig sind beantwortet zu werden.
Wie Sie vermutlich schon gemerkt haben wiederholt sich eine Frage ziemlich oft. Das ist die Frage nach dem WIESO. Stellen Sie sich diese Wieso-Frage nach jeder Antwort die Sie auf die vorherige Frage gefunden haben. Das bringt Sie automatisch dazu den Kern, den Ursprung, den entscheidenden Faktor tatsächlich zu finden.
Fazit
Die Selbstreflexion ist wie ein Ritual, welches am besten regelmäßig ausgeführt wird. Es gibt Ihnen Aufschluss über Sie selbst, Ihren Charakter sowie Ihr Verhalten und Ihre Emotionen. Letztere sind besonders im beruflichen Alltag manchmal schwer zu kontrollieren oder anzupassen. Um darüber mehr Kontrolle und somit mehr Erfolg zu erzielen erweist sich die Reflexion als eine der besten Methoden um dies nachhaltig zu schaffen. Die Selbstreflexion erfordert Zeit, Geduld, eine ruhige Atmosphäre und bitte etwas zum Dokumentieren, weil Sie dann auf viel realitätsgetreuere Ergebnisse zurückgreifen können.