Warum uns das Erreichen von Zielen oft so schwer fällt

By Nadya Bujnowski | Allgemein

Ziele erreichen ist nicht Schwarz-Weiß!

Haben wir uns nicht alle schon mal die Frage gestellt, warum der Prozess der Zielerreichung eigentlich oft so schwer ist?

Oder ist er das gar nicht?
Wenn nicht, dann wäre doch alles so einfach…

Was also ist da faul, wenn wir nicht alle Ziele erreichen?

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Wir wollen von A nach B

Generell muss uns klar sein: um von A nach B zu kommen, sollten wir uns bewegen. Am besten so, dass wir direkt und auf dem kürzesten Wege auf B zusteuern.

Natürlich können wir auch Umwege machen und erst ein paar Kreise drehen bis wir dann irgendwann bei B sind. Das geschieht aber eher oft ungewollt.

Der Unterschied:

Beide Wege beschreiben letztendlich das Erreichen von Zielen.

Der Unterschied liegt aber in dem, was wir dafür geleistet und auf uns genommen haben (Aufwand), um an B zu kommen:
nämlich einmal weniger (direkt und auf kurzem Weg) und einmal mehr (Umwege und im Kreis drehen).

In beiden Fällen sind wir zwar produktiv, aber im ersten Fall sind wir deutlich produktiver.

Höchstwahrscheinlich ist der erste Weg auch deutlich weniger anstrengend und fühlt sich im Nachhinein auch einfacher an. Außerdem wird der erste Weg auch vermutlich etwas schneller sein – nicht immer aber oft.

Das Ergebnis...

... ist eigentlich gleich: B ist erreicht.
Wie qualitativ das Ziel erreicht wurde sei jetzt außer Acht gelassen – Das Ziel, so wie beschrieben, ist in beiden Fällen erreicht: wir sind bei B. - Jippi!

Was das für die Zielerreichung bedeutet

Das bedeutet, dass das Erreichen von Zielen eigentlich nicht unbedingt schwer ist, weil wir es sogar auf mehreren Wegen schaffen können – ABER: der Weg den wir wählen ist ausschlaggebend dafür, ob das Erreichen von Zielen aufwändig und somit schwerer ist oder nicht.

Wenn wir also das Gefühl haben, dass unser aktuelles Ziel echt schwer zu erreichen scheint und wir schon kaum noch Lust haben, daran weiter zu arbeiten, dann liegt das vermutlich an einem Mangel an Produktivität.

Produktivität definieren

An dieser Stelle definieren wir ‚Produktivität’:  Der Begriff beschreibt das Verhältnis bzw. den Vergleich zwischen dem was wir an Leistung und Aufwand für ein Ziel reinstecken und dem was wir letztendlich dadurch herausbekommen.

Es ist aber nicht so, dass die Definition von Produktivität bedeutet, dass wir ausschließlich effizient arbeiten sollen, denn die Qualität des Ergebnisses spielt ja eine Rolle bei der Bewertung von Produktivität.

Es ist also ein genauer Grat zwischen Effizienz und Effektivität, den wir treffen sollten, um besonders produktiv zu sein, damit es uns weniger schwer fällt unsere Ziele zu erreichen.

Von Schwarz zu Weiß über Grau

Wir starten also bei Schwarz (unserem aktuellen Standpunkt) und wollen uns hin zu weiß begeben (unser Ziel). Der Weg dorthin wird maßgeblich durch unsere Produktivität definiert (grau). Ziele erreichen ist also keine Schwarz-Weiß-Malerei.

ABER

Viele Menschen sind ganz schnell unmotiviert und fühlen sich sehr schlecht, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht erreicht haben. Keine Frage, das ist wirklich kein schönes Gefühl. Wir ärgern uns, machen uns Vorwürfe und reden uns schlecht. Wir nehmen evtl. für kurze Zeit die Rolle eines „Versagers“ ein.

Wieso aber passiert das?

 Warum sind wir so hart mit uns? Ganz oft liegt es daran, dass wir schwarz-weiß sehen: Ziel erreicht? Ja? – ok, super! ; Nein? – sehr schlecht!; Was wir hier außer Augen lassen ist der Weg, den Aufwand den wir betrieben haben, um das Ziel zu erreichen.

Sind wir mal ehrlich: wir sind ja nur dann so richtig enttäuscht, wenn wir wissen, dass wir uns wirklich ins Zeug gelegt haben bzw. dass wir wirklich etwas für die Zielerreichung getan haben. Andernfalls wird es sowieso keine große Überraschung sein, das Ziel nicht erreicht zu haben.

Da wir hier über die Enttäuschung reden, gehen wir davon aus, wir haben uns ins Zeug gelegt. Und wenn dem so ist, dann können wir doch sicher Kleinziele oder kleine Schritte verzeichnen, die wir auf unserem Weg zum Ziel gemeistert haben.

Wenn dem nicht so ist, dann brauchen wir uns nicht wegen der gescheiterten Zielerreichung schlecht fühlen, sondern weil wir gar nicht begonnen haben produktiv zu werden. Es dürfte dann aber wie gesagt keine Überraschung sein, dass wir das Ziel nicht erreicht haben.

Wenn Sie aber Teilschritte oder Kleinziele errungen haben und diese erkennen, dann wissen Sie definitiv, dass Sie Fortschritte gemacht und begonnen haben produktiv zu werden.

Die eigene Produktivität definieren

Motivieren wir uns also zunächst einmal damit, dass wir einzelne Teilschritte erreicht bzw. Fortschritte gemacht haben, die wir zuvor noch nicht geschafft hatten. Natürlich darf oder wird die Enttäuschung über das nicht Erreichen des Ziels bleiben.

Diese Energie nutzen wir aber dann am besten für unsere Motivation & Neugierde, um herauszufinden an welchen Stellen wir nächstes Mal deutlich produktiver sein müssen.

Wir analysieren, z.B. in einer Reflexion, was wir noch dazu beitragen können, um besser zu werden und das Ziel zu erreichen. Dazu gehört auch zu erkennen, was besonders gut funktioniert hat auf dem Weg zur Zielerreichung.

Damit lernen wir unsere persönliche Produktivität zu definieren. Und wir lernen dabei auch, dass das Erreichen von Zielen absolut nicht schwarz-weiß ist.

Wenn wir Ziele nicht erreicht haben

Natürlich darf und soll es uns stören, wenn wir Ziele nicht erreichen. Denn die dabei entstehende Energie lässt sich wunderbar für die Analyse der Teilziele/-schritte nutzen und für die Neugierde, um herauszufinden wie es das nächste Mal besser wird.

Wichtig: die Energie sollten wir nicht darauf verschwenden uns in eine negative, demotivierende Gefühlsspirale zu bringen.

Denn Fortschritt ist das was zählt! Am besten Fortschritte mit wenig Aufwand und guter Qualität: Produktivität!

Fortschritte und Produktivität messen

Voraussetzung für eine vernünftige und realitätsgetreue Reflexion des Fortschritts ist die Aufzeichnung oder Dokumentation der einzelnen Schritte und Aufgaben, die bis dahin bewältigt wurden.

Wer seinen Produktivitätsindex noch nicht (so gut) kennt, der kann diesen gern kostenlos hier bestimmen lassen.

Wer sich über eine Unterstützung für die Reflexion freuen würde, klickt einfach hier.

Je produktiver wir sind, desto leichter ist die Zielerreichung!

Ihr Feedback hilft uns sehr, uns auf die wichtigen Dinge zu fokussieren!

About the Author

Ich bin gern mit Menschen in Kontakt, kommuniziere und diskutiere gerne. Die Eigenschaften 'Hilfsbereitschaft' und ein 'Hang zum Verrückt sein' charakterisieren mich ganz gut. Neben meinem Beruf schließe ich gerade meinen MBA ab. Ehrgeizig und offen für neue Herausforderungen bin ich demnach auch, allerdings nicht immer. Denn auch meine Motivation und Produktivität stellen nicht immer einen exponentiellen Graphen dar. Genau deshalb beschäftige ich mich aber so gern mit diesen Themen und teile Erfahrungen, Wissen und Tipps mit allen die das auch wollen :)

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