Unwort 1 bremst Produktivität – Podcast

By Nadya Bujnowski | Podcast

Folge 88 - Unwort 1 bremst Produktivität

Was dich in der Folge erwartet:

Erfahre...

  • ... beginnend mit dieser Folge welche Wörter dich unterbewusst unproduktiv werden lassen
  • ... was das erste Unwort ist, dass du aus deinem Wortschatz streichen solltest
  • ... wann und wieso du Unwort Nr. 1 fälschlicher Weise verwendest
  • ... wie du es am besten umgehen kannst und
  • ... welches Wort dich viel produktiver werden lässt

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Überblick

Wie oft hast Du Dir selbst schon gesagt:

- Wir versuchen mit allen Mitteln diesen Termin zu halten

- Dieses Buch versuche ich wirklich durchzulesen

- Meine Diät versuche ich dieses Mal wirklich durchzuhalten


Und wie oft hat es dann geklappt?

Unser Unterbewusstsein ist schon so ein lustiges Ding. Es schnappt alles was wir denken und sagen auf und arbeitet damit.


Es versteht aber keinen Kontext und keine Negierungen.


Und so ist es wirklich äußerst wichtig, sein Unterbewusstsein mit solchen Informationen und Worten zu füttern, die nützlich für das sind was wir erreichen möchten.


Also zum Beispiel produktiver sein.


Nehmen wir mal das Beispiel mit einer Deadline:

Wie oft hast Du schon einen Versuch unternommen, eine Deadline zu halten?

Und sie dann auch wirklich gehalten?

Das Wort, das uns selbst die Kapazität entzieht, das Ziel wirklich zu erreichen ist: „versuchen“.

Denn mit dem Versuch geben wir unserem Gehirn unmittelbar auch die Möglichkeit des Scheiterns. Bzw. machen es nicht so schlimm, weil wir uns ja zuvor noch gar nicht voll festgelegt haben.


Dadurch, dass es einen Ausweg gibt, wird das Gehirn gar nicht so unter Druck gesetzt, dass es sein volles Potential ausschöpft.


Deshalb funktioniert ja auch das Parkinsonsche Prinzip so gut: Am letzten Abend vor der Prüfung lernt es sich doch immer am produktivsten, oder? (https://bitpuls.de/wissenswertes/wie-die-bearbeitung-wichtiger-aufgaben-ab-jetzt-unwiderstehlich-wird/)

In dieser Folge biete ich Dir einen ganz einfachen Praxistest an, den Du selbst sofort testen kannst, um direkt zu merken, wie Dein Gehirn auf dieses Wort falsch reagiert.

Bzw. meine ich damit: Wie die Unproduktivität unterstützt wird.

Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge mal wieder!

Ich habe heute, ich fang immer so ähnlich an, mir muss mal irgendwie was Neues einfallen aber heute habe ich wieder ein ganz besonderes neues Thema, zumindest ein neues Thema, das ich in dieser Podcast-Serie von jetzt schon 88 Folgen noch nicht erwähnt hab. Und es geht dabei um uns selbst einengende Worte die wir selber verwenden. Und für jeden der jetzt denkt dass das vielleicht esoterisch klingt und dass es vielleicht nicht sein Interesse wecken sollte, sollte unbedingt weiter hören, weil es sich einfach nur viel blöder anhört als es tatsächlich ist.

Ich werde es versuchen auch mit ein paar Beispielen so griffig zu darzustellen dass es eben auch für die Kritiker Sinn macht. Also es geht ja einfach darum: wir benutzen in unserem täglichen Leben einfach gewisse Vokabeln oder wir haben ein gewisses Vokabular das eben über unsere Umwelt wahrscheinlich zustande gekommen ist, weil wir damals schon in der Schule gewisse Formulierungen und Redewendungen gelernt haben. Genauso wie von unseren Eltern und dann eben vom ganzen Bekanntenkreis und so weiter. Und diese Worte, ja jeder von euch kennt wahrscheinlich diesen Spruch: unsere Gedanken werden zu Worte und Worte werden zu Taten und Taten werden deine Zukunft oder so ähnlich.

Und ich fand diesen Spruch immer ganz cool früher und ja hab aber nicht so viel drauf gegeben, weil ich dachte >>ja das ist ja ganz nett, ist ja ganz esoterisch und so, aber kann vielleicht auch mal stimmen<<. Aber es ist so, dass es einfach noch viel viel öfter stimmt dass wir uns das überhaupt eingestehen wollen. Die Sache ist ja wir können immer man nicht so schnell einen Beweis sehen weshalb wir möglicherweise gar nicht so damit umgehen als würde das so viel ausmachen. Aber es ist einfach so und in unserer Sprache wenn wir uns jetzt reflektieren wie sich unsere Sprache auf unsere Taten auswirkt oder überhaupt was wir für einen Typus sind das können wir anhand von unserer Sprache herausfinden.

Es ist einfach so dass wir eben über diese Importe uns selbst steuern und kontrollieren und programmieren können. Ob wir jetzt Dinge gut oder schlecht machen, also ob wir jetzt produktiv sind oder nicht produktiv sind, ob wir erfolgreich sind oder nicht erfolgreich sind und es gibt da so, ich nehme jetzt einfach mal eine handvoll Worte, also heute 1, morgen sage ich dann das nächste Wort an. Aber ich nehme jetzt in der nächsten Zeit ein paar Worte wirklich einzelne einfache Worte damit du es auch wirklich sofort ausprobieren kannst und das ganz ganz einfach nutzen kannst, um für dich festzustellen ob das was ich dir erzähle wirklich der Wahrheit entspricht. Und ja wenn du es probierst dann wird die Antwort auf jeden Fall >>ja<< sein, aber lass uns dieses Spiel machen. Deswegen ich will nicht dass es kompliziert ist, deswegen fangen wir heute mit einem Wort an. Und dieses Wort und also probiers dir irgendwie in deinem Kopf so zu hinterlegen, dass jeder deiner Kollegen deiner Familienmitglieder oder sonst irgend jemand wer dieses Wort jetzt verwendet, dass du darauf achtest. Dass dir dieses eine Wort auffällt. Und vor allem natürlich auch wenn du selber verwendest. 

Also das erste Wort mit dem ich anfangen will ist "versuchen". Also "ich werde versuchen den Termin einzuhalten" zum Beispiel. Oder "ich werde versuchen noch ins Geschäft zu kommen bevor es schließt". Da gibt es ein ganz interessantes Experiment von jemanden der eben mehreren Leuten ein Notizbuch in die Hand gegeben hat, so das kannst du ja auch einfach mal probieren. Warte ich mach das jetzt auch mal parallel. Ich habe jetzt gerade kein Notizbuch ich habe diesen Brief in der Hand also der lag jetzt nicht in meiner Hand sondern auf dem Tisch aber ich habe jetzt diesen Brief genommen und im lege ich jetzt einfach mal auf meinen Schoß und so haben die das in diesem in diesem Test auch gemacht. Und jetzt hat der Referent ebenfalls gesagt "so und jetzt nehmen Sie alle mal diesen Brief in die Hand und heben ihn hoch" dann haben eben alle diesen Brief hochgehoben. So also vielleicht kannst du das auch grad machen. Nimm dir was rumliegt kann ja auch dein Handy sein oder irgendwas und heb's einfach hoch jetzt wo ich sage heb einfach dein Handy hoch oder dein Brief oder Büchlein, dein Block, was auch immer dann wieder auf deinen Schoß. War jetzt erstmal nicht so schwer oder? 

Und jetzt machen wir das andere: jetzt versuch doch bitte mal diesen Brief hochzuheben, also jetzt komm versuch's einfach wirklich diesen Brief hochzuheben. Und jetzt würde ich dich gerne sehen wie du wie du jetzt geguckt hast und wie du es gemacht hast, ich hoffe du hast es geschafft. Aber jedenfalls kann ich dir versichern du hast es nicht so schnell geschafft wie du es beim ersten Mal geschafft hast. Und das obwohl ich im so einer ganz ganz, also das war jetzt wirklich ein so einfaches Experiment dass man es ja schon fast nicht glauben könnte oder so, also dass es so einfach ist. Ja mir fallen jetzt die richtigen Worte nicht dafür ein. Ja du denkst dir auf jeden Fall wahrscheinlich gerade dass ich ein bisschen spinne, weil was meine ich? Weil vielleicht ist dir nicht mal aufgefallen dass es dir schwerer gefallen ist es hoch zu heben im zweiten Fall als ich gesagt habe "versuche es mal hochzuheben".

Das Ding ist nämlich, wenn ich dir sage "versuch" das Teil hoch zu heben dann denkt sich dein Gehirn erst mal >>was meint er denn jetzt genau von mir? Also wie soll ich das versuchen? Also das heißt das Gehirn hat ja immer noch so einen gewissen Ausweg im Kopf also das es ja auch nicht klappen könnte. Und weil das jetzt so ein banales Thema ist hast du dir jetzt eben gedacht höchstwahrscheinlich in dem Moment als ich gesagt habe "versuche es hoch zu heben" >>ja warum soll es dann nicht funktionieren?<< Weil weil es eben so banal ist weil du dir überhaupt keine also weil du es vorher ja einfach noch gemacht hast als ich gesagt hab "Heb's hoch" weil es ja überhaupt keinen Grund gibt daran zu zweifeln, deswegen warst du ein bisschen perplex. Aber dieses Thema das kannst du genau umdrehen nochmal weil es nämlich für alles was du erreichen willst nämlich ob du eine Deadline erreichen willst, ob du das oder das machst, wenn du das nur versucht hältst du dir immer einen Ausweg frei und solange du dir diesen Ausweg frei hältst hast du deine Ausrede warum du das nicht schaffen kannst.

Also deswegen ist dieses Wort "versuchen" so gemeingefährlich, weil wir damit überhaupt nicht unsere Ressourcen bündeln die wir haben in unserem Kopf sondern weil wir eigentlich schon wieder nach Ausreden suchen und für all die die Star Wars gerne mögen oder sowas sagen ist ja auch der der jeder der dann sagt Tus oder tue es nicht, aber es gibt also es hat irgendwie in seinen eigenen Worten kann ich jetzt nicht so ganz wiedergeben aber der Jedi Meister beschwört einfach das Schwert so hoch, dass es ihm in die Hand fliegt, er versucht nicht sondern er tut einfach und so solltest du eben auch der Jedi Meister über deine Gedanken werden und über deine deine Taten, nämlich dass du einfach die Dinge tust und erledigst die du dir vornimmst und es nicht versuchst! Und das geht einfach schon in unserem Unterbewusstsein alleine durch dieses eine Wort "versuchen" schädigen wir uns so stark deswegen biete ich dir an: ich lade dich ein unbedingt mal zu versuchen ein zwei oder 4 Wochen auf dieses Wort zu verzichten! Versuch dir andere Wörter anstatt versuchen in den Sprachgebrauch zu nehmen und dann erzähl mir bitte dass es deine Situation nicht verändert hat. Es wird nicht eintreten also dass es sich nicht verändert.

Deswegen achte einfach drauf achte bei allen anderen Kollegen darauf wie oft sie "versuchen" nutzen und was du vielleicht in ihnen dann auch ablesen kannst was es für welche sind. Du kannst ja auch mal beobachten wie oft erreichen sie denn dann die Sachen die sie jetzt versucht haben. Und ich hoffe du verstehst ungefähr wie wichtig ich das finde. Und warum ich das so wichtig finde. Und ehm gib ihm einfach den Versuch weil es kostet dich nicht. Es kostet dich einfach die Mühe dass du über das Wort "versuche" nachdenkst und es einfach probiert zu isolieren aus deinem aus deinem Kopf sodass du sachen einfach nicht versuchst sondern erledigt. Genauso wie du den Brief einfach hochgehoben hast und es nicht einfach nur versucht hast.

So in diesem Sinne möchte ich mich verabschieden und ich hoffe dass dir das gefallen hat und ich werde die nächsten Tage wahrscheinlich auch noch um über solche Wörter sprechen die ich so einfach in einen Unressourcevollen oder einen chancenlosen Zustand bringen und wenn du das einfach nicht wahrnimmst so einfache Dinge zu verändern um selber produktiver zu werden, dann wirst du es dir selber einfach nur noch schwerer machen, weil alle anderen Sachen sind einfach noch schwerer wie so einfache Dinge wie man mit sich selbst im entspricht also in diesem Sinne ich wünschte einen ganz hervorragenden Tag und wir hören uns dann hoffentlich wieder! Bis dann 

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About the Author

Ich bin gern mit Menschen in Kontakt, kommuniziere und diskutiere gerne. Die Eigenschaften 'Hilfsbereitschaft' und ein 'Hang zum Verrückt sein' charakterisieren mich ganz gut. Neben meinem Beruf schließe ich gerade meinen MBA ab. Ehrgeizig und offen für neue Herausforderungen bin ich demnach auch, allerdings nicht immer. Denn auch meine Motivation und Produktivität stellen nicht immer einen exponentiellen Graphen dar. Genau deshalb beschäftige ich mich aber so gern mit diesen Themen und teile Erfahrungen, Wissen und Tipps mit allen die das auch wollen :)

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