Jetzt ist dann aber auch mal gut – Podcast

By Nadya Bujnowski | Podcast

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Was dich in der Folge erwartet:

Erfahre...

  • ...wieso du produktiver bist, wenn du es zur richtigen Zeit auch einfach mal gut sein lässt
  • ...wie wichtig es für deine Produktivität und Zufriedenheit ist, nicht zu übertreiben
  • ...warum wir oft dazu neigen viel zu viel zu wollen
  • ...warum es gut ist manchmal unsere Motivation durch unseren Erfolg auch auszukosten und zu genießen, bevor wir weiter husteln

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Überblick

Die letzten Tage habe ich echt wieder eine (für mich) unglaubliche Produktivität an den Tag gelegt.

Das Abendessen war meistens nicht vor 22 Uhr.

Ok, ich gebe zu, dass ich nicht die ganze Zeit gearbeitet habe. Ca. 2 Stunden vor dem Abendessen habe ich auch noch das Gym besucht. Ich hatte ja schon mal erwähnt wie stark sich Bewegung auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.

… und das Wohlbefinden, die Motivation und am Ende natürlich auch die Produktivität!

Aber gestern ist dann etwas seltsames passiert. Ich bin auf ein mal schon nach 3,5 Stunden mit den Themen fertig geworden, die ich mir vorgenommen hatte.

Aber gerade weil ich damit fertig war, war ich so richtig pushed, sodass ich noch ewig weiter machen hätte können. Und ich habe ja auch noch genug Zeit, immerhin habe ich noch nicht mal 4 Stunden gearbeitet (ok die Tage davor zwar, jeweils 10 Stunden, aber lasst uns mal nicht pingelig werden ;-)).

Und genau solche Situationen hatte ich schon öfter.

Dann springe ich direkt in das nächste Thema, das mich gerade so fasziniert. Mein Gehirn ist ja durch die ganzen Glücksgefühle total inspiriert und kreativ.

Aber das neue Thema ist dann wirklich häufig so ein „Wunsch“-Ding, dass es nicht mehr in der restlichen Zeit des Tages umgesetzt werden kann.

Und was ist dann?

Dann werde ich am Abend nicht fertig und fühle mich wieder so, als hätte ich nichts fertig gekriegt.

Dabei habe ich heute bereits in der ersten Tageshälfte eine megamäßige Performance hingelegt!

Dieses Mal habe ich beschlossen, mache ich es anders! Denn diesen Erfolg und dieses gute Gefühl lasse ich mir nicht wieder von mir selbst nehmen.

Also ist jetzt Schluss mit dem Wunschkonzert für mein Gehirn!

Ich habe mir für den Rest des Tages langweilige, wichtige Themen ausgesucht, die noch lange nicht dringend sind.. wie die Buchhaltung.

Ich muss sie auf jeden Fall machen. Und weil die letzte Buchhaltungseinheit noch keine 2 Wochen her ist, ist auch nicht zu erwarten, dass sie viel zu viel Zeit benötigt.

Es ging dann in 2 Stunden.

Danach habe ich noch meine nächste Geschäftsreise geplant und 2 Stunden früher Feierabend gemacht.

… und genossen!

Manchmal können wir uns einfach selbst erlauben, uns das Leben schön zu machen… es ist oft gar nicht schwer! 

Und das mit voller Produktivität und hocheffizient!

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Transkript

Hallo und einen wunderschönen guten Morgen und heute möchte ich dir sagen, dass du es wirklich auch einfach mal gut sein lassen kannst, also wirklich! Lass es mal gut sein! Wenn du heute das gleiche erlebst, was ich gestern erlebt habe. Ich war, also ganz zugegeben ich war die letzten paar Tage war ich wieder mal so, also wirklich ich würde mich eigentlich nicht über mich selbst loben oder so, aber ich war unglaublich brutal krass produktiv man, absolut fokussiert und ich habe quasi, ich habe einfach alles, was ich mir vorgenommen habe einfach mal wieder durchgezogen, knallhart! Und das hat natürlich in einigen Dingen dann schon auch dazu geführt, dass ich andere Sachen schleifen lassen habe. Das nehm ich auch in Kauf, sag ich ja auch immer wieder, weil sonst lässt du nämlich alles schleifen und nichts wird komplett fertig. Jetzt ist wenigstens die eine Sache richtig gut, fertig. Und die anderen Sachen kann ich jetzt wieder aufholen, aber auch wieder mit vollem, mit vollem Fokus und damit werde ich schneller fertig, wie wenn ich alles immer gleichzeitig mache, aber das soll heute nicht das Thema sein, sondern das Thema, und ich bin mir so sicher du kennst das was ich dir jetzt gerade beschreibe, aber das Thema ist einfach das: ich bin gestern früher fertig geworden als ich gedacht habe, ich habe mir gedacht >>also wenn ich das jetzt gestern noch schaffe, dann bin ich ja echt gut<< 

Und was ist dann passiert? Also ich meine ich tracke immer schon mal meine Zeiten mit bitpuls, deswegen also daraus lerne ich dann auch immer sehr gut, wie ich mich einschätze naja und wie produktiv ich dann auch am Ende war und wie gut meine Schätzung war und auf jeden Fall habe ich dann da drauf geguckt und ich war fertig und es waren 3,5 Stunden. Eigentlich waren es 3 Stunden und 15 Minuten, aber klar ein bisschen mit hoch und runter kommen und so sagen wir mal 3,5 Stunden in denen ich so hoch effizient war, dass ich einfach die Sachen fertig gemacht habe. Natürlich jetzt könnte irgendjemand sagen >>dann hast du das halt schlecht geschätzt<< Touché, das kann natürlich sein, wie auch immer, das ist dieses Gefühl wenn dieser Felskrater, der einfach erklommen werden musste, wenn der einfach erreicht ist. Jaja, Felskrater erklommen haha, wenn dieser Berg erklommen ist, dann ist es halt einfach geschafft! So aber was ist jetzt das Problem? Das Problem an der Stelle, wenn du viel zu früh fertig wirst, ist ein ganz ganz tückisches und dadurch, dass ich mich da regelmäßig eben auch selber reflektiere, kommt das und ich bin mir sicher du kennst jetzt dieses Problem, nämlich du bist absolut euphorisiert! Du weißt >>woah cool, jetzt habe ich es geschafft und jetzt habe ich ja noch einen halben Tag Zeit und jetzt kann ich es jetzt gerade in der IT, ich habe so eine Bibliothek fertig und ich mache das ja aus einem gewissen Grund und damit kann ich jetzt noch die viel mehr neue Sachen machen und dann flippt mein ganzes Gehirn komplett aus und sagt "also, weil du das jetzt geschafft das, jetzt kannst du das und jedes und das und das und das machen"<<

Und also alles muss auch gemacht werden, das ist jetzt nicht so dass das nicht in der Roadmap drinnen ist, aber es sind einfach unglaublich viele Dinge und jetzt kommt nämlich das Problem jetzt sagst du dir >>ja geil ich habe noch so viel Zeit, komm dann nehme ich jetzt das, weil das ist eigentlich das Wichtigstes nächste, aber auch noch sooo cool, also es ist sehr wichtig und es ist aber auch das, was ich mir wünsche!<< Und das nehme ich jetzt, weil das mache ich jetzt dann halt auch noch mal schnell fertig und dann bin ich nämlich heute richtig krass! So und jetzt machts *zack", weil du wirst es nicht fertig kriegen. Natürlich, wenn das jetzt eine Kleinigkeit ist, dann ist das was anderes, aber in meinem Fall ist das, bin ich dann auch ebenso euphorisch, dass ich schon fast übermütig werde und ja sagen wir jetzt mal im Gesetz des Durchschnitts oder sagen wir mal in der Gesetzmäßigkeit "heute bin ich schon einmal richtig viel früher fertig geworden", das ist ja kein Glück sondern weil ich richtig gut war und weil ich wirklich verbissen reingegangen bin in die Sache und wirklich sehr produktiv war. Es ist einfach nicht so realistisch, dass ich in der zweiten Tageshälfte es noch mal mit dem genau gleichen Elan und Druck und Konzentration das auch fertig kriegen kann, vor allem wenn ich mir jetzt selber so einen harten Erfolgsdruck mache, dass ich sage >>dieses Thema das mache ich jetzt auch schnell, weil dann kriege ich ja noch mehr Erfolgsgefühle oder so<< und hier, dass das ist eben für mich, dieser ganz ganz große Fallstrick, in dem man da laufen kann. Nämlich du nimmst dir dann eine Tätigkeit die womöglich zu groß ist und das führt dann am Abend dazu, dass du sie nicht fertig kriegst, dass du wieder viel zu viel Arbeit hast, dass du Fehler machst, also dass du auch nicht ganz produktiv bist, weil du einfach deinen Willen hast, du willst es ja unbedingt schaffen, aber irgendwann kann halt dein Gehirn auch nicht mehr, weil du hast ja am Vormitag schon hart performed und du hast bestimmt bis zum Abend auch hard performed und jetzt hast du es nicht mehr und dann und dann machst du dich kaputt. Dann funktioniert es nicht, dann schläfst du wenig, dann bist du am nächsten Tag wieder bisschen gelähmter und so weiter und so fort. Also habe ich dieses Mal gesagt: >>weißt du was, ich lasse es jetzt einfach mal so richtig gut sein!<< Weil ich lasse mir jetzt diesen Erfolg nicht nehmen. Weil sonst komme ich nämlich am Abend nach Hause und denke mir >> ja, scheiße ich habe heute nichts geschafft<< Aber das stimmt nicht, weil ich hab nämlich zu diesem Mittag, habe ich unglaublich krass viel geschafft und das koste ich jetzt einmal richtig aus und das heißt jetzt nicht, dass ich nicht nach Hause gehe, ich meinen theoretisch könnte ich es zwar, weil ich die letzten Tage immer irgendwie mindestens zwei Stunden plus gemacht habe und also ich hab, ich bin glaube ich nie beim Abendessen vor 22 Uhr gewesen, das heißt jetzt nicht, dass ich so lange im Büro war, sondern ich habe auch schon schon mal erzählt, dass ich auch Sport sehr wichtig finde um produktiv zu sein und deshalb war ich halt immer noch im Sport an dem Abend und dann irgendwann um 11 hab ich da noch Abend gegessen und dann schön ins Bett.

Also das heißt ich hätte eigentlich wahrscheinlich sogar heimgehen können aber mache ich natürlich nicht, sondern ich habe mir jetzt mal in meine Eisenhower-Tabelle geguckt und hab mir dann einfach mal in der Spalte "wichtig" wieder mal ein paar Dinge geholt, so was wie Buchhaltung machn, die nächsten Geschäftsreisen planen und buchen und so weiter. Das sind dann eben Sachen, die nicht mehr ganz so viel Gehirnschmalz brauchen, die aber gemacht werden müssen, weil sonst werden sie irgendwann wichtig und dringend und tendenziell bei den Reisen jetzt auch viel teurer, das heißt es muss gemacht werden. Und ich nutze jetzt einfach diese Zeit das ganz locker zu machen und ich bekomme das auch hin, das weiß ich ganz genau. Und naja Buchhaltung hat dann eben so um die zwei Stunden gebraucht, das war weil mein letztes Buchhaltungsintervall ist jetzt noch gar nicht so lange her, so knappe zwei Wochen oder so ging das eigentlich noch relativ harmlos und das wusste ich aber auch, also habe ich gedacht >>ja  kommt dann habe ich das jetzt auch noch mal weg, das schaffe ich auf jeden Fall<< und dann habe ich noch mal diese anderen einen bis eineinhalb Stunden Organisation gemacht so und dann zwei Stunden früher nach Hause. Und weißt wie geil es ist? Ja probier es einfach mal aus, nimm das mit, ich hoffe du hast dich da wiedererkannt und ich hoffe ich habe das bildlich rübergebracht wo das Problem ist, weil man sich einfach selber oft oder ich zumindest mir selber oft zu viel aufbürge und das führt dann manchmal zur Unproduktivität obwohl du wirklich krass produktiv gewesen bist und das sollte nicht passieren, weil deine Produktivität solltest du wertschätzen, wenn du es wirklich warst. In diesem Sinne wünsche ich euch einen ganz ganz produktiven Tag und dann hören wir uns morgen wieder, wenn wir rekapitulieren wie produktiv wir gewesen sind. Bis dann -ciao.

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About the Author

Ich bin gern mit Menschen in Kontakt, kommuniziere und diskutiere gerne. Die Eigenschaften 'Hilfsbereitschaft' und ein 'Hang zum Verrückt sein' charakterisieren mich ganz gut. Neben meinem Beruf schließe ich gerade meinen MBA ab. Ehrgeizig und offen für neue Herausforderungen bin ich demnach auch, allerdings nicht immer. Denn auch meine Motivation und Produktivität stellen nicht immer einen exponentiellen Graphen dar. Genau deshalb beschäftige ich mich aber so gern mit diesen Themen und teile Erfahrungen, Wissen und Tipps mit allen die das auch wollen :)

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